Besichtigung Küferei Thurnheer

In der Schweiz gibt es noch drei Küfereien. Die Oldies Ostschweiz sind bei Martin Thurnheer in Berneck zu Gast. Der junge Küfer begrüsst uns im Innenhof seiner Werkstatt und erzählt uns von seinem Werdegang. Nach der Lehre im väterlichen Betrieb arbeitet er bei Weinbauern in der Westschweiz um die Bedürfnisse der Winzer kennen zu lernen. Schon Nach 2 Jahren muss er zurück in`s St. Galler Rheintal und den Betrieb zusammen mit seiner Mutter führen und dann ganz übernehmen. Eine riesige Herausforderung und Verantwortung.

In der Werkstatt erklärt uns der junge Mann den Werdegang des Fasses. Es beginnt beim Einkauf der Eiche, nicht jeder Stamm eignet sich für die Verarbeitung, das Holz muss feinporig, die Jahrringe sollen regelmässig und engbeieinander liegen, damit das Fass später nicht rinnt.

Das Holz wird zugeschnitten und die Dauben zur konischen Form gebogen. Dann werden die Dauben im Metallreifen nebeneinander eingefügt und mit weiteren Reifen fixiert. Der Boden wird eingesetzt und bei einem gewöhnlichen Fass auch der Deckel. Für ein Barrique-Fass wird der Deckel erst nach dem Ausbrennen aufsetzt. Eichenholzstücke werden im Fass hoch erhitzt. So nimmt das Fass den Eichengeschmack voll an. Diese Barriquefässer geben dem Wein 3 -4 Jahre den typischen Geschmack.

Wir sind alle tief beeindruckt von den vielfältigen Handwerksfähigkeiten, die ein Küfer mitbringen muss und dass dieser junge Mann die ganze Arbeit alleine verrichtet. Nach dem Mittagessen fahren einige nach Hause, und eine Gruppe gönnt sich noch ein Fährtli mit dem Postauto nach Heiden zu Kafi und Weiterfahrt nach St. Gallen und Winterthur.

Bericht EG